Ich erklärs aber nochmal warum das nicht so einfach ist:
enigma2 entscheided erst zu Beginn einer Aufnahme welchen Tuner es für diese Aufnahme verwenden wird.
Das zu Grunde liegende Vorgehen dabei ist eigentlich ganz einfach:
Es wird immer der Tuner verwendet, durch welche man am wenigsten Satelliten verliert.
Kleines Beispiel:
Konfiguration:
* Tuner A - Astra 19.2°E
* Tuner B - Astra 19.2°E + Eutelsat Hotbird 13°E
Programmierte Aufnahmen für Tag T:
* 20:00 - 22:59 - Werbung mit Filmunterbrechungen auf Pro7 (Astra 19.2)
* 20:15 - 22:21 - Warum liegt denn hier Stroh rum (Hotbird)
Viele werden jetzt da keinerlei Konfliktpotential erkennen... aber es ist reichlich da ;).
Folgendes passiert nun:
Der Benutzer schaut auf Tuner A von 19:00-20:15 ARD, enigma2 hat hier, weil ja vorher nicht's Anstand, den Tuner A dafür ausgewählt, da dadurch nur 1 Satellit verloren geht!
Um 20:00 startet nun die Aufnahme der Werbung mit Filmunterbrechungen dummerweise kann enigma2 jetzt aber gerade nicht Tuner A für die Aufnahme auf Astra verwenden denn der Benutzer schaut ja grad einen wichtigen Bericht auf auf ARD.
Somit entscheided die Software hier gezwungermaßen den Tuner B per DiSEqC auf Astra zu schalten und dort eben diese Aufnahme der Werbung mit Filmunterbrechungen zu starten.
Und schon kracht es um 20:15 bei der geplanten aufnahme der Dokumentation "Warum liegt denn hier Stroh rum" auf Hotbird denn dummerweise wird hier gerade Pro.7 auf Astra aufgenommen.
Und genau darhin liegt das Problem:
Soll sich die Anwendung korrekt verhalten hätte sie 2 Möglichkeiten:
1. Sie warnt schon bei programmieren der 2. Aufnahme dass es möglicherweise zu Konflikten aufgrund des vom Benutzer gewählten "Live" Programmes kommen kann.
2. Sie lässt den Benutzer 1 Stunde ARD ansehen und teilt ihm dann mit, dass er leider so kurz vor schluss nicht mehr weitersehen kann da sonst in 15 Minuten ein Timer fehlschlagen wird und der Benutzer muss dann entscheiden was er machen will.
Kling jetzt ganz einfach, oder?
Rekonstruiert dieses Beispiel mal mit 4 Tunern und 8 Aufnahmen und verwendet dann gebräuchliche statistische Methoden um die Anzahl der Möglichkeiten und die Wahrscheinlichkeit für eine Überlappung bei Beachtung der Unbekannten "Welches Programm wird bei Beginn der einer Aufnahme angesehen" und der Tatsache, dass alle diese Prüfungen bei Beginn einer weiteren Aufnahme erneut errechnet und geprüft werden müssen...
Grausame Welt aber so ist es leider...
Alles andere wäre halbgar und würde in vielen Fällen einfach zu falschem bis inakzeptablem Verhalten führen...
Und ihr müsst doch zugeben, dass der von mir konstruierte Fall sicher nicht "exotisch" ist. Ganz im Gegenteil... es sind gerade mal ZWEI Aufnahmen für 2 Tuner (auf den ersten Blick kann da ja eigentlich nicht's schiefgehen, nech?)!!!!