Hallo,

nun ist es zum dritten mal aufgetreten: nach dem Schneiden ist eine Aufnahme kaputt.

• die Datei ist viel zu groß, fast wie ungeschnitten;
• die Aufnahmedauer wird falsch berechnet, es werden wenige Minuten angezeigt;
• reconstructApSc ist nicht in der Lage, das zu ändern;
• der Scrollbar der GUI (beim Abspielen wie auch im Schnitteditor) verhält sich komisch, sobald jenseits der angezeigten Länge etwas abgespielt werden soll. Auch lässt sich dann nicht mehr spulen; teilweise springt die Dreambox dabei ins TV-Programm zurück;
• "vor dieser Position entfernen" hat gewirkt, dort beginnt die neue Aufnahme.

Leider habe ich die Originalaufnahme nicht mehr, denn ich lasse sie immer überschreiben.

Das ist uns bis dato 3x passiert

• Cool Runnings (vor einem Jahr, RTL)
• Gnomeo & Julia (RTL, August 2013)
• Clone Wars (gestern auf Super RTL)

also jedes mal (Super) RTL. Zufall? Sendet RTL manchmal fehlerhafte Streams?

Weitere Verdächtige:
- fsck.ext4 hatte etwas zu meckern:

# fsck.ext4 -f /dev/sda2
e2fsck 1.42.1 (17-Feb-2012)
Pass 1: Checking inodes, blocks, and sizes
Inodes that were part of a corrupted orphan linked list found. Fix<y>? yes
Inode 184364 was part of the orphaned inode list. FIXED.
1TB: ***** FILE SYSTEM WAS MODIFIED *****
1TB: 1351/230848 files (11.0% non-contiguous), 224926342/236378144 blocks

Allerdings ist bem Schneiden kein Crash passiert, also handelt es sich nicht um den berüchtigten unlink/fsync Bug.

- das Programm mcut
Erzeugt es bei manchen .ts fehlerhafte Ausgaben?

- Das enigma2-plugin MovieCut
mcut macht keine Prüfung des Inhalts der Steuerdatei *.cuts. Wenn die Schnittangaben darin fehlerhaft sind, könnte was auch immer zusammengeschnipselt werden.

Wenn ich die Aufnahme mit vlc oder xine betrachte, merke ich, dass bei Clone Wars 3 von 4 Werbeblöcken noch enthalten sind (das erklärt die nach wie vor große Datei), aber die Reihenfolge der Teile dazwischen kaputt ist. Das Ende von Clone Wars liegt jetzt mitsamt letztem Werbeblock mitten im Strom, mitsamt der nachfolgenden Sendung. Ein zweites mal kommt das Ende von Clone Wars vor (wenn man den Scrollbars von vlc und xine trauen darf), diesmal mit korrekt herausgeschnittenem letzten Werbeblock. Als wären Original- und geschnittene Aufnahme überlagert.

Wer hat je ähnliches erlebt?

dm800se mit 20130912.nfi und interner SATA-hdd

Hallo,

Zitat

Wenn der geschnittene Film in Ordnung ist

Diese Kontrolle wäre mir lästig. Eigentlich erwarte ich von Programmen, dass sie zuverlässig funktionieren und die Schnitte so herauskommen, wie im Editor angezeigt. Dem Hinweis mit den Ordnern muss ich nachgehen. Bis jetzt habe ich pro Partition alles im einzigen Ordner movie, danke.

Ich habe mir die kaputte Datei angeschaut und kann nun einige Fehlerquellen ausschließen.

Die ursprüngliche Datei bestand wohl aus diesen Teilen:

• Vorspann
• Teil 1
• Werbeblock 1,2,3,4 dazwischen Teile 2-4
• Teil 5
• Abspann

Die kaputte Datei enthält:

• ab Teil 1 alles bis zum Ende (deswegen ist die Datei so groß),
• danach die Teile 2-4, ohne Werbung, ohne Abspann.

Das Ende des ersten Teils wurde entweder von mcut nicht gefunden oder vom Schnitteditor falsch angegeben. Daher hat mcut bis zum Dateiende alles übernommen und anschließend die Teile 2 bis 4 korrekt bearbeitet, d. h. angehängt.

Die Probleme beim Scrollen oder Berechnen der Dauer einer solchen Datei sind demnach Folgefehler, die ich nicht weiter betrachte.

Das Programm mcut ist teil des MovieCut-Plugins. Ich fand es auf schwerkraft.elitedvb.net

Vielleicht ist mcut nicht robust genug gegen fehlerhafte Zeitstempel im .ts oder aber der Cuteditor kommt unter bestimmten Umständen durcheinander und erzeugt die .cuts Steuerdatei mit kaputten Daten. Am ext4 liegt es nicht.

>Alle vorhandenen Marker sind aber gelöscht, damit ich alle Probleme ausschließe
Das habe ich ausprobiert. Es hat nichts gebracht.

Etwas Licht sehe ich nun am Ende des Tunnels:
ReconstructAPSC scheint zu helfen!

Bisher traten die Probleme nur bei Sendern der RTL-Gruppe auf (RTL, Super RTL, zuletzt Rapunzel). Deren Aufnahmen werde ich zukünftig immer erst ReconstructAPSC unterziehen, bevor ich die Aufnahme mit MovieCut schneiden lasse. Dabei nutze ich jetzt, wie von Feuervogel empfohlen, die Option "4. erweiterte Schnitteinstellungen" statt "2. Überschreiben", um den Vorgang bei Bedarf mit leicht verschobenen Schnitten zu wiederholen.

Mit ReconstructAPSC konnte ich bei drei inkorrekt geschnippelten Super-/RTL-Aufnahmen nachbessern. Die enthielten noch den Anfang der nächsten Sendung, obwohl in der Filmliste und im Schnitteditor die gekürzte Länge angezeigt wurde, die auch zum Scrollbalken passte. Mir war zuerst nur aufgefallen, dass diese Aufnahmen ungewöhnlich groß waren. Wenn man sie mit der Box abspielte, ging's am Ende einfach weiter, mit völlig grauem Scrollbar und defekter Stop/Weiter-Funktion.

Bleibt die Frage: Was sendet RTL komisches, dass die zuerst erstellten .ap und .sc das Programm MovieCut durcheinander bringen?