Achtung : Aufnahmeprobleme wenn die Festplatte voll wird

  • Ich habe seit knapp einem Jahr eine 600S problemlos im Einsatz, die ich mit einer 120 GB ausgerüstet hatte. Diese Festplatte sehe ich über Samba als Network Drive auf meinem HTPC. Von dort kann ich die TS Files entweder direkt abspielen oder ich kopiere sie bequem rüber. Eine feine Sache und alles lief perfekt bis irgendwann kurz vor dem Sommer. Ich hatte mittlerweile viele Sendungen aufgenommen, angeschaut, rüberkopiert und wieder gelöscht. Langsam aber sicher war so die Platte voll geworden, hatte dann notgedrungen immer wieder Aufnahmen gelöscht, um Platz zu schaffen. Am Ende hatte ich dann immer so 5 - 10 GB der 120 GB für Neuaufnahmen frei.


    Sowas ist fatal. Warum ?


    Mir war aufgefallen, dass ab irgendeinem Zeitpunkt Neuaufnahmen regelmässig Ruckler und Klötzchenbildung zeigten. Das direkte Fersehbild hatte das Pb nicht. Es musste also an der Aufnahme liegen. So wurden viele dutzend Aufnahmen unbrauchbar. Selbst als ich 20-30 GB auf der Platte freigemacht hatte, war das Problem permanent da. Verzweiflung. Was war los ?


    Irgendwann kam ich auf die Idee, dass die Platte durch das viele Löschen und Neuaufnehmen vielleicht zu fragmentiert sein müsste. Ich googlete und fand Erschreckendes : Unter Unix gibt es keine De-fragmentierung. Das will ich hier jetzt alles nicht näher erklären. Nur ein Zitat von einer cleveren Webseite zu dem Thema (http://faq.jensbenecke.de/wiki/FestplatteDefragmentieren:frowning_face:


    "Linux-Dateisysteme sind grundsätzlich etwas fragmentiert, das ist sinnvoll so und ist so gedacht. Aber die Fragmentierung geht selten über 10% hinaus, und das liegt daran, wie das Dateisystem sich selbst organisiert ..... Gängige Linux-Systeme pendeln die Plattenbenutzung so ein, daß es ein paar Zehntel bis ein paar Prozent Fragmentierung immer gibt. Ab 90% Füllstand wird diese Fragmentierung aber exponentiell anwachsen, weil halt kaum noch Platz zum "Optimieren" auf der Platte ist. Man sollte daher die letzten 5-10% einer Festplatte nur in Notfällen benutzen, sie drücken die Performance so *richtig* in den Keller."


    Ich habe darauf hin alle Aufnahmen auf meinen PC rüberkopiert, die Festplatte neu formatiert, und siehe da, alle Aufnahmen sind wieder perfekt.


    Also abschliessend sei empfohlen, man lasse die Festplatte langsam aber sicher volllaufen, kopiere regelmässig die Aufnahmen auf seinen PC rüber, man löscht hin und wieder mal was und formattiert dann, wenn die Platte ca. 90 % voll ist. Wer natürlich eine grosse Festplatte hat, nicht viel aufnimmt und nur hin und wieder mal was löscht wird das Problem wohl nie bekommen.


    Beschrieben stand das alles nirgendwo.


    Vielleichts hilfts ja jemandem,
    Bernd

    Einmal editiert, zuletzt von bernaci ()

  • Jetzt dauert es nicht lange, und es werden hier wieder Besserwisser auftauchen, die sagen, dass es bei "ext3 keine Fragmentierung" gibt :winking_face:


    Aber du hast vollkommen recht - das Verhalten kann man relativ einfach nachstellen (einfach mal 8 Aufnahmen gleichzeitig machen lassen) - auch ohne dass die Festplatte komplett vollläuft.