DM 600 als Settopbox für IPTV-Hotellösung geeignet?

  • Hallo,


    ich arbeite zur Zeit an der Planung einer IPTV-Lösung für eine kleine Ferienanlage mit 17 Bungalows. Da diese Anlage komplett über Gigabit-LAN mit Internet, Telefon und Fernsehen versorgt werden soll, bin ich auf der Suche nach einer Settopbox welche auch komplette DVB-Transportstreams (also ganze Transponder) über IP plus UDP oder RTP verarbeiten kann.


    Das DVB-S Signal ausgewählter Transponder wird 1:1 von einer Kopfstation empfangen und in IP Pakete gepackt und ins Netz gestreamt.


    Vielleicht kann das die Dreambox 600 schon und falls nicht müsste es eigentlich mit vertretbarem Aufwand machbar sein der Box beizubringen anstatt auf einer bestimmten Sat-Frequenz auf einem bestimmten UDP-Port den Transportstream zu empfangen.


    Das größere Problem sehe ich im streamen der verschlüsselten ORF-Sender (ORF1, ORF2, ATV). Mit der Dreambox 600 kann man soweit ich weiß kein Cryptoworks entschlüsseln. Außerdem wäre es sowieso einfacher gleich an der Kopfstation die Entschlüsselung einmalig für die ganze Anlage durchzuführen. Dort kann ich dann aber nur einzelne Sender entschlüsseln und nicht den ganzen ORF-Transponder. D.h. ich brauche in der Kopfstation ein paar zusätzliche Boxen mit Cryptoworks Modulen zum streamen bestimmter ORF-Sender.


    Vielleicht kann man die Dreambox auch gleich für die Kopfstation der IPTV-Anlage verwenden. Dort stehen dann zum Beispiel 5 Boxen für 5 ganze Transponder und 3 weitere samt Cryptoworks-Modul und ORF-Karte. Diese packen dann den lieben langen Tag fleißig wie die Heinzelmännchen die DVB-S Pakete in IP-Pakete um und streamen sie ins LAN.


    Falls Ihr Firmen oder auch Privatleute kennt die derartige Anpassungen und Entwicklungen gegen Entgelt erstellen, wäre ich euch sehr dankbar!
    Schreibt mir dann einfach ein PN.


    Die Ferienanlage wird Mai 2008 eröffnet!


    lg,
    Franz

  • Die DM600 kann nicht einen ganzen Transponder verarbeiten. Ein einzelner Sender dagegen dürfte kein Problem sein. Je nachdem was man sich da für Übertragungsverfahren ausdenkt, sollte das also kein Problem sein.


    Die DM7025 sollte problemlos einen kompletten Transponder verarbeiten können, evtl. sogar zwei (das müsste man aber nochmal überprüfen!). Beim entschlüsseln hilt das natürlich auch nicht... Aber ansonsten denk ich wäre ein DM7025 als Headend brauchbar.


    In jedem Fall muss natürlich die Software angepasst werden. Technisch seh ich da aber nicht so ein riesen problem - man muss den passenden TS anfordern, und dann irgendwie ins PVR-device schieben, der Rest läuft dann wie beim Fernsehen ab. Mit ein bisschen hackerei kann man das sogar in Enigma einbauen, so dass man dann "ganz normal" zappen kann. Man kann ja im Vorfeld statisch definieren, welche Sender verfügbar sind.

  • Das statische eintragen der Sender soll nicht das Problem sein. Ich muss ja so auch erst Sender suchen und dann eintrangen bzw. speichern lassen. Außerdem ändert man ja nicht täglich die Senderliste, vorallem nicht in einer Hotelanlage. Also ist es egal wenn man die 20 Sender händisch oder über PC einstellen muss.


    Warum kann die DM600 keinen ganzen Transponder verarbeiten? Macht das normalerweise das DVB-Empfangsmodul und liefert an den MPEG2 Dekoder nur mehr einen Programstream? Kann man diese Komponenten nicht auch für die LAN-Schnittstelle zweckentfremden?


    Es wird doch nicht an der LAN-Schnittstelle liegen? Die 34MBit von 100MBit Maximum wird die kleine Box ja noch schaffen, oder?


    Und was ist wenn man die Programstreams einzeln ins Netz einspeist? D.h. jeder Port wäre ein eigener Sender und kein ganzer Transponder. Dann wäre das Übertragungsverfahren zumindest für die verschlüsselten und unverschlüsselsten Sender gleich. Das demuxen des Transportstreams und das Aussenden der Programstreams muss dann aber im Headend geschehen und wahrscheinlich ist damit auch eine DM7025 überfordert.


    Da muss es doch schon irgendeine fertige bezahlbare Branchenlösung geben die ich einfach noch nicht gefunden habe. Ich komm mir bei meinen Projekten immer vor als ob ich das Rad neu erfinden würde. Ich kann doch nicht der erste sein der die Vorzüge einer konvergenten Netzwerklösung mit IPTV und VoIP entdeckt hat. Vorallem wenn man so mit nur einer Glasfaserverbindung zwischen den einzelnen Gebäuden auskommt.


    Ich denke die meisten Anbieter haben sich hier auf Monster-Mega-Große-Riesen-Hotels ausgerichtet und nicht auf 17 Bungalow Ferienanlagen. Da kostet das Headend alleine wahrscheinlich 10 bis 20.000 Euro und einen teuren Wartungsvertrag muss man gleich dazu nehmen.