Radio-Aufnahmen bearbeiten

  • Hallo Leute,


    ich hoffe, ich bin hier im richtigen Forum.
    Ich habe eine Anfängerfrage (Bitte nicht lachen!) zu Radio-Mitschnitten: Ich nehme mit der Dreambox auf und ziehe mir die TS-Dateien auf den Rechner zum Bearbeiten. Soweit es sich um TV handelt, ist alles problemlos. Bei RADIO aber stoße ich auf ein Problem: Wenn ich versuche, mit TMPGEnc nach *.wav zu konvertieren, bricht TMPGEnc nach kurzer Zeit ab und verabschiedet sich.
    Natürlich kann ich mit einem Demultiplexer (z.B. ProjectX) aus den TS-Dateien MPA- oder MP2-Dateien extrahieren, die ich dann mit einem Konverter zu *.wav konvertiere (WAV soll unbedingt sein!). Aber das ist umständlich, und ich frage mich, ob dabei nicht Qualitätsverluste (zwischen TS und dem WAV-End"produkt") auftreten.
    Deshalb zwei Fragen: Geht es weniger umständlich?
    Und wenn nein: Treten bei dem oben beschriebenen Verfahren Verluste auf?
    Würde mich über Hilfe freuen.
    Gruß
    Sancho

  • Nein, es gibt keinen Qualitätsverlust. Der Satellit sendet ein komprimiertes Tonsignal, das wird nur entpackt, wenn du in (unkomprimiertes) WAV umwandelst. Ein Verlust entsteht erst, wenn du wieder komprimierst.
    Du kannst zum Umwandeln fast jedes Audioprogramm verwenden, zB Goldwave.

  • Hallo Mamba und Hawi,


    Danke für Eure Tips! Ich habe sie ausprobiert. Ergebnis:
    1. MPlayer kann TS lesen; aber ich sehe keine Option, wo man (nach WAV) konvertieren könnte.
    2. Goldwave kann die TS-Dateien nicht lesen!


    Es scheint, daß das mit MPlayer oder GoldWave nicht funktioniert (Hoffentlich habe ich nichts übersehen).


    Deshalb möchte ich noch einmal zurückfragen: Gilt Hawis Aussage ("kein Qualitätsverlust") auch für den "langen Weg": *.TS über *.MPA zu *.WAV? Ich würde den Aufwand in Kauf nehmen, wenn ich keine Verluste hätte.


    Danke für Eure Geduld mit meinen Anfängersorgen.


    Gruß
    Sancho

  • Hi,


    mit "./mplayer input.wma -ao pcm:file=output.wav"


    erzeuge ich aus WMAs meine WAVs. Irgendwie muss das so auch bei TS gehen. Man sollte den Videostream und Audiostream doch irgendwie demuxen koennen.


    Probier mal weiter.


    Die Homepage www.mplayerhq.hu hat unter Documentation eine Vielzahl an Tips. Nimm am besten das Englische File ... ist am aktuellsten.


    Gruß Mamba

    __________________________________
    Dreambox 800/7020, 250 GB HDD, 100 Mbit Lan

  • Ich bin zwar nicht der Experte was Radio-Aufnahmen betrifft, aber ich glaube gelesen zu haben, dass sich das TV und Radio Signal zumindets im stadium *.ts nicht unterscheidet. In dem thread (ich glaube es war im offizellen topfield-Forum) stand weiterhin, dass man die ganzen Daten mit ProjectX bearbeiten kann, incl. demuxen. Bei TV-Aufnahmen klappt das super, Radio wie gesagt nicht getestet, aber viellicht ist es ein Tipp der Dir hilft.
    ProjectX gibt es für Win und Linux, einfach mal googeln, ist nicht schwer zu finden.
    Grüße
    Tom

  • Zitat

    Natürlich kann ich mit einem Demultiplexer (z.B. ProjectX) aus den TS-Dateien MPA- oder MP2-Dateien extrahieren, die ich dann mit einem Konverter zu *.wav konvertiere (WAV soll unbedingt sein!). Aber das ist umständlich, und ich frage mich, ob dabei nicht Qualitätsverluste (zwischen TS und dem WAV-End"produkt") auftreten.


    Da ich das seit Jahren ständig mache:


    1. beim Exportieren der mpa/mp2 Datei aus der TS-Datei tritt kein Verlust auf. ProjectX macht das ziemlich gut und kann auch im Batchbetrieb einen Stapel Aufnahmen auspacken, ohne dass ich neben dem Rechner sitzen muss.


    2. Du hast nicht gesagt, warum Du die mp2 in WAV verwandeln willst:


    Wenn es nur zum Ausschneiden der Sendung geht, ist mp3directcut die bessere Lösung. Denn hier tritt kein Verlust auf und es geht rasend schnell, die Sendung vom Rest der Tonspur zu trennen..


    Ich würde die MP2-Dateien selbst archivieren. Hier passen 1,5 - 3 Tage Audio auf einen DVD Rohling. Im Bedarfsfall kann man diese dann in das gerade gewünschte Zielformat konvertieren. Bei der Umwandlung in WAV tritt zwar kein Verlust(*) auf, aber die Datei wird nur unnötig aufgeblasen: Das Ergebnis sind aber 48 kHz WAV Dateien und ich weiss nicht, wozu du die verwenden willst: Auf CD brennen geht ohne (verlustbehaftetes) Resampling in 44.1 kHz nicht. Da PCs intern auch oft mit 48 kHz arbeiten, ist Material in 48 kHz meiner Meinung nach zukunftstauglicher.


    Wenn Du keine Geräte in der Hifi-Anlage hast, die mp2 abspielen können, kannst Du die Datei als Tonspur für eine DVD mit Standbildern verwenden


    Wenn Du ein Radio-Fan bist und sehr viel aufnimmst, empfiehlt sich ein mp3-Player, der auch mp2-Dateien abspielen kann und als USB Laufwerk nutzbar ist: So kannst Du mit ProjectX die Sendung von der Dreambox-Samba-Freigabe aus direkt in einem Schritt auf den Player exportieren.



    (*) Je nach verwendetem Decoder kann natürlich doch ein Verlust auftreten - es ist ja z.B. möglich, mp2 in 32bit Audio umzuwandeln, statt in die gewöhnlichen 16bit. So importiert z.B. der Open Source Audio Editor "Audacity" mp2 Dateien, um mehr Spielraum für Nachbearbeitung und Effekte zu haben.

    4 Mal editiert, zuletzt von almoss ()

  • Hallo Leute,
    danke für Eure Hilfe.


    Hallo almoss,
    also das war mal was Hilfreiches. Erstens hast Du offenbar gelesen, was ich geschrieben habe, und verstanden, was ich wollte.
    Zweitens habe ich die richtigen Tipps bekommen. Entscheidend für mich: a) die Aussage "kein Qualitätsverlust" und b) der Hinweis darauf, daß ich mit 48 KHz Samplerate keine CD erstellen kann. Das wußte ich nicht.
    MP3 wäre einfacher, ich weiß. Aber ich möchte sehr hohe Qualität; dabei ist die Dateigröße (WAV-Dateien) nicht so wichtig.
    Gerade habe ich festgestellt, daß der von mir benutzte Konverter beim Konvertieren von MPA in WAV die Samplerate optional einstellen läßt.


    Ich glaube, jetzt weiß ich, was ich wissen muß.
    Noch mal besten Dank!


    Gruß
    Sancho