Beiträge von Atomix55

    Y-Kondensatoren haben meistens um die 4,7 nF. Da können bei 230 V~ kaum mehr als 0,5 mA fließen, was ja für den Menschen nicht so tragisch ist. Allerdings müssen sie genau deshalb besonderen Sicherheitsanforderungen genügen und sind auch entsprechend gekennzeichnet.
    Sollte so ein Kondensator einmal "nieder0hmig" werden, ist es vorbei mit dem Spaß!

    ...richtig. Genau betrachtet muß man zu dem Schluss kommen. Die Frage ist nur, ob der Hersteller diese Schutzisolation nur im Bezug zur Primärseite/Netzspannung betrachtet. Dieses Thema ist bei einigen Entwicklern schon lange eine Streifrage.


    Gruß Rick

    Laut Typenschild ist die Dreambox7025 schutzisoliert.


    Definition nach DIN


    Schutzisolierte Geräte haben nur ein zweipoliges Anschlusskabel und sind durch ein Symbol mit zwei ineinander liegenden Quadraten gekennzeichnet. Die Schutzisolation entspricht der Schutzklasse II.
    Die Schutzisolierung ist eine Schutzmaßnahme, die den Schutz gegen Berühren elektrischer, unter Spannung stehender Teile realisiert, indem sie um die betriebsmäßig notwendige Isolierung noch eine zusätzliche Isolierung legt. Dabei kann auch ein metallenes Gehäuse innen oder außen zusätzlich vollständig isoliert werden. Die zusätzliche Isolierung darf an keiner Stelle, auch nicht an einem Schalteranschluss, unterbrochen sein.
    Also kann und darf hier kein Ableitstrom/spannung fließen. Soviel zur Norm und deren Aussage.


    Technische Betrachtung


    Ein schutzisoliertes Gerät darf auch nicht mit einem Schutzleiter ausgerüstet sein. Dies bedeutet, daß es auch nicht möglich sein sollte, ein solches Gerät, bzw. dessen stromführende Teile auf irgend eine Weise mit dem Erdpotential zu verbinden. Dies ist jedoch bei der 7025 nicht der Fall. Über die Antennenanschlüsse, sowie die Cich-Buchsen und der V24 Schnittstelle ist jederzeit eine Verbindung zur Betriebserde eines nachgeschalteten Geräts möglich. Alleine diese Tatsache stellt eine Zugehörigkeit zur Geräteklasse (Schutzklasse II) in Frage. Ganz abgesehen davon, daß ein solches Gerät nicht in der Lage sein dürfte, eine Spannung (auch in geringster Höhe) und einen Strom über sein Metallgehäuse abzugeben.


    Dieses ist Fakt, unabhängig davon, in welcher Höhe eine Spannung bzw. deren Strom über das Gehäuse fühlbar ist! Ob diese Erfahrung schmerzhaft ist oder auch nur ein leichtes Kribbeln erzeugt ist hierbei ebenso egal!



    Medizinische Betrachtung


    Ab ca. 42 Volt ist Spannung für den Menschen gefährlich, weil der Übergang von der Haut zum Körperinneren überwunden wird und die Leitfähigkeit des menschlichen Körpers erheblich zunimmt. Doch nicht die Spannung (U), sondern die Stromstärke (I) ist für einen tödlichen Schlag verantwortlich. Da sich jedoch mit der Spannung auch der fließende Strom erhöht gilt: Je höher die Spannung umso gefährlicher! Schon eine Stromstärke von 50 mA kann tödlich sein.


    Die Schädigung bei höheren Strömen erfolgt durch Verbrennung des Gewebes. Die Gefährlichkeit kleiner Wechselströme rührt von der Gefahr des Herzkammerflimmerns: Die Herzmuskulatur wird mit der Frequenz des Wechelstroms angeregt (50 Schläge pro Sekunde!), sodass ein Versagen eintritt. Bei Gleichstrom erfolgt dagegen eine Verkrampfung von Arm- bzw. Beinmuskulatur, die ein gewolltes Unterbrechen des Stromflusses verhindert.


    Soviel zu den Tatsachen, ich wünsche angeregte Diskussion!


    Gruß Rick

    Hallo,
    klar weiß ich, was Ableitstrom bedeutet. Ich hab das Thema sogar verstanden. Das heißt nämlich, daß es erlaubt ist, einen Strom in definierter Stärke über den Schutzleiter abfließen zu lassen.
    Und da hast Du offensichtlich nicht so genau aufgepasst. Denn das ausschlaggebende ist hier der Begriff Schutzleiter, oder nennen wir es mal Gehäuseerdung. Die ist nämlich bei der Dreambox nicht vorhanden.
    Und dadurch wird dieser "Ableitstrom" über den Körper des Berührenden fließen. Und genau das ist in dieser Definition - Ableitstrom - nicht so gedacht.
    Wobei wir genau da angekommen sind, wogegen ich meine Bedenken geäußert habe. Manch einer glaubt was zu wissen und rät dem Nächsten (ohne es zu wollen und ohne böse Absicht) zu einer Maßnahme, welche nicht unbedingt die gesündeste sein könnte.


    Aber bevor nun die Sache aus dem Ruder läuft, ist es wohl besser den Thread zu schließen. Ich meine, daß ein "Nachdenken" angeregt wurde und somit hat sich das wohl erledigt. Ich wollte hier ohnehin keine technische Diskussion starten.


    Gruß Rick

    Moin Leute, selassie - @ mamba
    klar, es ist richtig - wenn man den Stecker dreht, dann hat man Phase und Null getauscht und somit die Phase vom Gehäuse genommen. Sowas ist doch keine Lösung. Stellt Euch mal vor, was eine Institution wie der TÜV dazu sagen würde...
    Warum das so ist kann ich mir so vorstellen: Es gibt eingangsseitig sogenannte Y-Kondensatoren Induktivitäten und Varistoren, welche ein Netzeingangsfilter bilden. Diese haben u.a die Aufgabe, beim Primärschaltregler die entstehenden Störungen zu eliminieren. Jedenfalls sitzen in diesen Filtern Bauteile, welche einerseits mit dem Netz und auf der anderen Seite mit der Gerätemasse=Gehäuse verbunden sind. Und nur über diesen Weg könnten Spannungen auf das Gehäuse übergeleitet werden. Da die Box nun über keinen Erdanschluss verfügt, kann das je nach Spannung und Strom fatale Folgen haben. Und nur darum ging es mir - nicht darum anzuzweifeln, daß bei Netzsteckerdrehung das Bitzeln ausbleibt.
    Normalerweise müssten diese geräte vom TÜV Rheinland geprüft sein, bzw. eine Freigabe bekommen haben. Ich werde selber mal nachmessen, was an meiner 7025 an Spannung anliegt und welcher Strom dabei fließt.
    Kurzum: Es darf nicht sein, daß man an einem Gerät einen merklich spürbaren Stromschlag empfindet!


    Gruß Rick

    Hallo Leute,
    mal ganz ehrlich:
    Ich frage mich, ob sich da jemand Gedanken macht, was manche hier von sich geben. Als Beispiel nenne ich die Antworten und Vorschläge bezugnehmend auf den Thread in welchem jemand beschreibt, daß er am Gehäuse seiner Box eine Spannung von über 200V messen kann.
    Da wird doch tatsächlich vorgeschlagen, den Stecker umzudrehen und danach sei der Fehler behoben. Darüber hinaus sei die Spannung ungefährlich, alleine der Strom sei ab einer bestimmten Stärke bedenklich.
    Solche Antworten dürfen doch nicht ernst genommen werden! Und ob das nun auf böse Absicht oder nur Ahnungslosigkeit zurückzuführen ist, spielt bei einem Thema von solcher Brisanz keine Rolle. Antworten in dieser Art sollten hier erst garnicht veröffentlicht werden, bzw. kontrolliert werden.


    Offensichtlich hatte/n der/die Beantworter dieses Threads keine Ahnung von der Materie und der Gefahr, welche von einem spannungsführenden Gehäuse ausgeht. Man bedenke, daß es schon in großem Maße davon abhängt, ob sich in der Nähe eines solchen defekten Gerätes andere(gut geerdete) Geräte befinden. Berührt man beide gleichzeitig, dann...
    Weiterhin sei an Kinder, Menschen mit kranken Herzen und auch Haustiere gedacht.


    Ich erwarte von einem Forum eine gewisse Ernsthaftigkeit. Natürlich darf auch Spaß nicht fehlen, auch ich ergötze mich an Humor. Jedoch ist eine Sache, die für Leib und Leben eine Gefahr darstellt, nicht mit Spaß abgetan, da sollten die einzig richtigen Antworten die sein, die gleich auf die ausgehende Gefahr und einen evtl. Garantiefall hinweisen.


    Deshalb möchte ich an die Vernunft (besonders der Forenbetreiber) Aller appelieren. Macht Spaß dort wo er hingehört, ansonsten lieber keine Antwort als baren Unsinn zu verzapfen.


    Und bitte - keine Belehrungen über Spannungen und deren Gefahren oder deren Ungefährlichkeit. Ich arbeite seit über 35 Jahren in der Elektronikbranche, habe etliche primärgetaktete Netzteile mitkonstruiert und darf behaupten, mich ein klein wenig auszukennen.


    Gruß Rick

    Ich hab in meiner 7025 einen Lüfter (80mm) mit temperaturgeregelter Steuerung eingebaut. Die Box ist nun auf der Oberseite gerade mal handwarm und den Lüfter hört man nur beim Einschaltvorgang. Viele halten einen solchen Steuerungsaufwand für übertrieben und versuchen es mit einem 12Volt Lüfter an 5Volt betrieben. Das kann böse ins Auge gehen, weil das Drehmoment nicht mehr gegeben ist, besonders beim Anlaufen. Wenn es dumm läuft und der Lüfter ein wenig schwergängig wird, läuft der sicher nicht mehr an und ist sinnlos.
    Das A und O ist halt die Steuerung - meine dreht den Lüfter beim Einschalten 2 sek mit voller Power. Danach dreht der Lüfter mit einer einstellbaren Grunddrehzahl. Die hab ich so eingestellt, daß er gerade "rund läuft". Anschließend bei Erwärmung der Bauteile dreht der Lüfter gerade mal so, wie es notwendig ist. Man kann die Temperaturschwelle, also den Beginn - und die Verstärkung einstellen. So hat man genug Kühlung und wenig Lärm. Zumal eine solche Steuerung um etwa 5 Euro kostet - die Platine nicht mitgerechnet. Die Bauteile sind leicht zu beschaffen, der Temperaturabgriff erfolgt über eine rote 5mm LED. Also nichts mit teuren Temperaturfühlern. Und kühlen sollte man die Dreambox 7025 allemal. Die Linearregler im Netzteil verbraten Spannung zu Wärme und das in nicht unerheblichem Maß. Das Netzteil mag wie auch immer entwickelt worden sein, es wird zu warm in der Kiste. Dadurch werden die Elkos, bzw. deren Elektrolyt ausgetrocknet. So viel ist mal sicher, es ist nur eine Zeitfrage. Schade eigentlich, die 7025 ist ansonsten ein hochgeiles Gerät. Aber durch die Miniaturisierung muß halt irgendwas leiden, selbst wenn es sowas wichtiges wie die Spannungsversorgung ist.
    Fazit: eine gute Lüfterregelung muß her.


    Wer es genauer wissen möchte, wende sich an meine PN, ich stelle die gesamte Doku gerne kostenlos zur Verfügung.


    Gruß Rick