Zitat
Original von duffy
1.) Notebook
2.) WinXP SP2 (alle aktuellen Updates)
3.) Über WLAN -> Router -> CAT.5 Kabel zur Box
4.)
STOP: 0x000000D1 DRIVER_IRQL_NOT_LESS_OR_EQUAL
( 0x89C00000, 0x00000002, 0x00000000, 0xBABDC988 )
w22u51.sys - Address BABDC988 base at BAB68000, DateStamp 404c5c4c
5.) nix (außer einen Lüfter über USB, also nur Strom) angeschlossen.
Btw, es geht sonst alles jetzt bei mir...
Gruß Helmut
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Servus,
kein triviales Problem, ohne Dich jetzt zu tief in das sehr mathe-/assembler-lastige Thema EDV-Forensik wie System-Hardware-Analyse einzuführen, hier ne Klartexterklärung was sich auf die schnelle aus diesem Dump (Nr. 4.) herauslesen läßt:
In Deinem OS ist die Treiberüberprüfung aktiviert und ein Teil des Treibers für Deine Netzwerkkarte hat auf einer zu hohen prozessinternen Anforderungsebene versucht, auf auslagerungsfähigen Arbeitsspeicher zuzugreifen. Dies ist normalerweise dann der Fall, wenn Treiber fehlerhafte Adressen verwenden. Welcher Teil nun genau das Problem verursacht hat, wird üblicherweise in der Fehlermeldung genannt. In Deinem Fall: w22u51.sys
Die Datei w22u51.sys wiederum sagt uns, Du hast in Deinem Notebook ein Intel® PRO/Wireless 2200BG (Dual mode 802.11b/g) WLAN-Board, welches sich in 2 Varianten (WM3B2200BGMW oder WM3B2200BGRW) in den meisten Geräten mit Centrino Chipsatz findet.
In einem XP System liegen Treiber (wie w22u51.sys) unter %SystemRoot%\system32\drivers\ so auch dieser, welcher übrigens nicht ohne einen Coinstaller/NCPA 32 arbeitet (dies ist eine zugehörige DynamicLinkLibrary oder kurz dll). Selbige folgt einem vergleichbaren Namensschemata (w22----.dll in der Regel jedoch w22NCPA.dll) und befindet sich in diesem Pfad: %SystemRoot%\system32\ auf Deiner Büchse.
Wir wissen also nun das der WLAN Treiber ein Problem hatte aber noch nicht wobei. Diese Information erhalten wir von den übergebenen Parametern, in Deinem Fall: ( 0x89C00000, 0x00000002, 0x00000000, 0xBABDC98 ).
Selbige verraten uns, dass der Fehler bei einem Lesevorgang auf die Speicheradresse 2311061504 ( hex-Wert: 89C00000 ) stattfand und von einem Programm verursacht wurde dass sich zu diesem Zeitpunkt an Speicherplatz 195812504 ( hex-Wert: BABDC98 ) befand. Die prozessinterne Anforderungsebene hatte in diesem Moment den Wert 2 ( hex-Wert: 00000002 ).
Um nun aus diesen Angaben das Programm zu identifizieren welches den Treiber zu dieser Aktion veranlasste, muß man wissen welche Prozesse zum Zeitpunkt des Bluescreens ausgeführt und welche Bereiche im Speicher von ihnen belegt wurden. Diese Information fehlt aber leider, daher kann ich Dir (vorläufig) nicht sagen ob nun Programm x oder y der Auslöser ist/war (Du hattest ja DreamBoxEdit in Verdacht).
Selbstverständlich kann ich Dir erläutern mit welchen Mitteln Du (auch jetzt noch) an diese Informationen ran kommst, aber das würde den Rahmen hier vollkommen sprengen - siehst ja wieviel Information allein in Deinem "dreizeiler" dort oben steckt - ganz zu schweigen davon das Du Dich dann die kommenden Tage ausschließlich in Event-/DumpLogs, Debuggen des Systems, verifier.exe und div. Tools einzuarbeiten hättest. Von der Megaportion Theorie welche Du obendrein über Dich ergehen lassen müsstest ganz zu schweigen.
Aber - unabhängig von diesen Infos wäre interessant zu wissen, ob es sich um ein einmaliges Ereignis handelte (also der Bluescreen), oder in der jüngeren Vergangenheit (ohne vorhandene Dreambox/Dreambox-Software) schon des öfteren ggf. mit leicht steigender Tendenz auftrat (evt. auch mit anderen Zahlenreihen in der Meldung).
Wenn JA - besorg Dir das Tool memtest86+ in Version 1.65 (http://www.memtest.org/) und prüf Deinen Arbeitsspeicher auf Defekte (sollten sich zu viele finden - neue RAM Riegel in das Notebook rein, da dies dann mit hoher Wahrscheinlichkeit die Ursache für Dein akutes Problem und vermutlich auch noch weitere ist). Gut zu wissen: memtest läuft einmal gestartet endlos, wenn Du es also nicht per Hand anhältst/rebootest.
Zusätzlich ist beim nächsten Bluescreen ggf. auch die Microsoft Online Crash Analysis eine Hilfe, welche unter http://oca.microsoft.com/de/welcome.aspx (Passport Anmeldung nötig) zu erreichen ist.
Ach ja - ein guter Freund von mir (Mark R.) programmiert gern Systemtools, ggf. hilft Dir das eine oder andere schon bei laufendem System mögliche Fehlerquellen zu erkennen. Einen Blick ist in jedem Fall der Process Explorer in der aktuellen Version 10.06 wert. Findet man unter: http://www.sysinternals.com/ (wer uns beide kennen lernen möchte hat vom 11.-16. Juni 2006 auf der MS TechEd in Boston Gelegenheit).
..zum obigen Tagesgeschäft, hier noch etwas Theorie/Glossar:
%SystemRoot% steht in der Regel für C:\WINDOWS\ (sofern es sich um eine normale Standardinstallation und nicht eine per WinPE erstellte Customized Installation handelt)
HEX-Werte werden mit einem 0x...... eingeleitet und in Byte, Word, DWord oder QWord angegeben (hexadezimal = eines der Zahlensysteme in der EDV, basierend auf den Ziffern 0-9 und den Buchstaben a-f)
MS-Format einer der möglichen Meldungen bei Systeminstabilität:
STOP: 0x000000D1 (Parameter1, Parameter2, Parameter3, Parameter4) IRQL_NOT_LESS_OR_EQUAL*** Adresse x hat Basis bei x - Dateiname
die Parameter haben folgende Bedeutung:
Parameter1 = referenzierter Speicher
Parameter2 = IRQL (steht für: Internal Request Level)
Parameter3 = 0 steht für Lesevorgang, eine 1 für Schreibvorgang
Parameter4 = Adresse, die den Speicher referenziert hat üblicherweise nicht kleiner als 0x80000000, da hier der Speicher für Treiber beginnt
Adresse x hat Basis bei x = bezieht sich auf Parameter4 und erweitert seine Aussagekraft
Dateiname = gibt den Treiber/Systemdatei an welche/r das Problem ausgelöst hat
Dateibenamungs-Format von Intel für Treiberdateien am Beispiel Deiner w22u51.sys:
w = Intel® Wireless LAN Adapter
22 = Baureihe PRO/Wireless 2200BG
u = Revisionsstand (mögliche Werte a-z)
51 = NDIS Miniport Treiber Version 5.1
verifier.exe:
Spezifiziert einen Dezimalwert für die Treiberüberprüfungsflags und eventuell auch die Ebene für die E/A-Überprüfung. Um sich eine Liste der verfügbaren Flags anzeigen zu lassen, wird in der Eingabeaufforderung verifier.exe /? eingegeben.
Über die genaue Syntax und deren Bedeutung/Anwendung informiert: http://support.microsoft.com/?scid=kb%3Bde%3B244617&x=4&y=8
Tja - wie Du gesehen hast - keine triviale Sache aber da Du ja schreibst Dein Sys. wäre wieder einigermaßen stabil, bist ja nochmal um die "schlag mir Tage und Nächte um die Ohren" Methode rumgekommen, den Memtest würd ich aber sicherheitshalber trotzdem machen
Sayonara - Helmut