Schlechter Ton

  • Kann mir jemeand sage ob es einen Scart Zwischenstecker mit Audioverstärker ( +6 .. 12 db) gibt? Technisch sollte das kein Problem sein einen kleine Operationsverstärker zu betreiben, da am Scartausgang +12V liegen (Versorgungspannung).


    Praktisch könnte daß, das Problem mit dem zu geringen Pegel, evtl. auch der "Rückwirkung" durch an/abstecken (Alien Stimmen) und des oben beschrieben Übersprechens von Fernseher auf den Verstärker lösen.


    Hat jemand sowas schon gesehen?

  • Ein pure Pegelanhebung bringt erstmal nur wenig Punkte. Der Ton bleibt genauso dumpf.
    Falls das Problem mit den dumpfen Ton durch eine Fehlanpassung ensteht, könnte ein Verstärker mit sehr hochohmigen Eingängen und normgerechten Ausgängen, etwas bringen.
    Dann bleibt noch das Problem mit verwaschende Bild, auch hier könnte man das gleich Problem wie beim Ton vermuten, die oberen Frequenzanteile des Videosignals sind zu schwach. Vielleicht wieder eine Fehlanpassung ?


    Wurde bei den Miniatursierungswahn bei den kleinen Dreamboxen, die Ausgangspuffer weggelassen ?

    Einmal editiert, zuletzt von Hamsel ()

  • Zitat

    Ein pure Pegelanhebung bringt erstmal nur wenig Punkte. Der Ton bleibt genauso dumpf.


    Jein, der Ton ist subjektiv besser wenn ich den Lautstärkenregeler der Box (sehr nahe) auf Anschlag stelle. Aber dann muß ich zusätzlich auch immer am Fernseger die LS verstellen, das ist lästig (bzw. eliminiert den Nutzen des LS Reglers der Box).


    Zitat

    Falls das Problem mit den dumpfen Ton durch eine Fehlanpassung ensteht


    Das hatte ich auch schon auf dem Radar, erscheint mir aber doch zu trivial. Kann man das wirklich falsch machen? Das ist ja kein HF Signal, noch nicht mal Langwelle :-). Plausibel wird es durch deinen Hinweis auf fehlende Ausgangstreiber.


    Zitat

    die oberen Frequenzanteile des Videosignals sind zu schwach. Vielleicht wieder eine Fehlanpassung ?


    Für lange Videokabel wird ja auch Leistungsanpassung empfohlen (typisch 50 Ohm).


    Wie prüft man das effektiv für den Ton?


    Ich kann mich düster an Versuche erinnern, wo ich solche Werte gemessen habe (wirft die Frage auf ob ich das verstanden habe?). Der Aufbau war immer ein Singalgenerator, ein Oszi, ein veränderlicher Widerstand und ein Multimeter. Es wird, bei verschiedenen Frequenzen, jeweils die Leerlaufspannung gemessen und dann der Wiederstand am Ausgang solange reduziert bis nur noch die halbe Leerlaufspannung anliegt. Der Wert des Widerstandes ist dann der Ausgangswiderstand für diese Frequenz.


    Den Signalgenerator kann man sicher einfach durch ein MP3 (besser WAV) File ersetzen, 100Hz, 300Hz, 1kHz, 3kHz und 10kHz sollten reichen. Poti ist billig zu kaufen, aber Oszi hab ich leider nicht.


    Wie klein (oder max. wie groß) soll aber der Ausgangswiederstand Ra sein? Der Eingangswiederstand Re des Fernsehers gibt keinen Hinweis, wir wollen ja keine Leistungsanpassung erreichen. Für Tonstudios/Profi Equipment wird gerne der Wert <50 Ohm als Ra und >5kOhm für Re angegeben.


    Wer hat ein Oszi und ist bereit obigen Versuch durchzuführen?

    Einmal editiert, zuletzt von rmie ()

  • Natürlich ist der Ton besser je höher der Pegel aus der Box kommt. Das Signal ist weniger störanfälliger auf den Weg zum TV Jedoch ist der Ton bei der Dreambox bei aufgedrehter Dreamboxlautstärke auch noch zu dumpf, nicht merklich besser oder heller, als wenn man leise hört. (Wiedergabe ohne Loudness!!)
    Bei anderen Boxen ist selbst bei geringen Lautstärken der Ton nicht so dumpf wie bei der Dreambox bei Vollauschlag.


    Das bei Fehlanpassung die Höhen bei Audio einbrechen ist allgemein bekannt. Ist auch ein Prüfpunkt der Stiftung Warentest. Ich hatte solche Probleme mal mit einen Sony Minidisk und Pioneerverstärker.
    Bei Konsumer Audio liegt ein Eingangswiderstand bei ca 50 KOhm. Der Ausgangswiderstand sollte kleiner 5 Kohm liegen (Faktor 1/10)


    Wie man misst ? Einfach mal den Ton anhören, der ist so nicht in Ordnung.
    "Ohrmessgerät"
    Ich muss bei meinen TV die Höhen anheben und Teifen absenken und einen "normalen" Ton zu haben. Dann klingt der Ton verständlich, aber etwas "schmierig"
    Nutze ich den DVD-Player, siebe ich die Klangregler des TV wieder gerade, weil es sonst wieder zu dünn klingt.
    Mein TV gibt linear wieder, keine Loudness oder sowas.

    4 Mal editiert, zuletzt von Hamsel ()

  • Hallo Zusammen,


    ich konnte das Problem mit dem dumpfen Klang bei meiner 600er lösen. Es handelt sich um ein Hardwareproblem, genauer gesagt ist der Audio Digital/Analogconverter (DAC) falsch beschaltet. Beim DAC [1] ist die De-Emphasis [2] aktiviert, die die Dämpfung der höheren Frequenzen verursacht. Im Anhang findet Ihr Schaltplan und Fotos von den Umbauten. Ich habe alles in einem Arbeitsgang durchgeführt, kann also nicht mehr sagen ob z.B. Maßnahme 1 alleine reichen würde.
    [list=1]
    [*] Die De-emphasis beim DAC WM8761 (U10) ist aktiv, da Pin 12 des DAC (wenn ich mich richtig erinnere) unbeschalten ist und durch den internen Pull-Up auf high gezogen wird. Das bewirkt eine ausgeprägte Tiefpasscharakteristik, die z.B. in UKW Empfänger nötig ist [2] (Siehe Datenblatt [1] Seite 16). Lösung: ich habe Pin 12 mit Pin 7 = GND verbunden.


    [*] Die Tiefpassschaltung 3ter Ordnung (passiv 1. Ord, Sallen-Key 2. Ord) an den Ausgängen des DAC scheint mir übertrieben. Ich habe die Beschaltung an die im Datenblatt [1] Figure 20 vorgeschlagene Schaltung angepasst. Da ich die vorher verwendeten Kondensatoren nicht gemessen habe kenne ich die vom Hersteller beabsichtigte Charakteristik nicht. Ich habe jedenfalls C143 und C115 entfernt und R98/99 überbrückt. Die verbleibenden Sallen-Key Tiefpässe aus R83,R87,C131,C119 / R102,R97,C134,C120 und dem Doppel Op-Amp U9 habe ich laut Datenblatt geändert:


    R83,102 1.8 kOhm
    R87,97 7.5 kOhm
    C131,134 1 nF
    C119,120 .86 nF


    Außerdem habe ich C38,39 entfernt, da sie mit den beiden 220Ohm Widerständen am Ausgang noch einen Tiefpass bilden. Sind die Kondensatoren nötig um eine SCART Spezifikation zu erfüllen?


    [*] Die Pegel an den Audioausgängen sind sehr niedrig, wie auch im Forum beschrieben. Da der DAC nur mit 3.3V betrieben wird, habe ich beim Sallen-Key Filter eine Verstärkung von 1.5 eingestellt; die entsprechenden Op-Amps werden ohnehin mit 5V betrieben, es besteht also keine Gefahr diese zu übersteuern. Die dafür nötigen 2 Widerstände pro Kanal sind z.Z. allerdings nicht auf der Platine vorgesehen. Schließlich habe ich die 220Ohm Widerstände R50/51 auf 68 Ohm reduziert.
    [/list=1] Bis auf Maßnahme 3 muss nichts an der Platine geändert werden.


    [1] http://www.wolfsonmicro.com/uploads/documents/en/WM8761.pdf
    [2] http://de.wikipedia.org/w/inde…e-Emphasis&oldid=41147310

  • Holla,


    das nenne ich ein gelungenes "first post".


    zu 2.: C38,39 sind vermutlich dazu gedacht HF Einstrahlugen auf die Audioleitungen im (billigen) Scartkabel zu blocken.


    zu 3. Hier veränderst Du die Rückkopplung des OP. Ist dazu eine Leiterbahn zu trennen?
    Den Faktor 1,5, hast Du ziemlich aufwendig durch Paralellschaltung zweier 4k7 erreicht, weniger geübte Löter (wie ich) können auch auf 2k2 zurückgreifen (Faktor 1,46).


    Danke


    Roland


    PS: Vielleicht will sich ja jetzt jemand von DMM dazu äußern, ob wir in kürze einen "Umbauservice" erwarten könnne?

  • Na bitte,
    falsch beschaltet .... und das kann DMM nicht feststellen?? Eine Stellungnahme von DMM hierzu wäre sicherlich angebracht. Ein Umbauservice wäre auch nicht schlecht (ich habe nämlich noch Garantie). Besten Dank für dieses post.


    Greetings

    Einmal editiert, zuletzt von Jürgen 57 ()

  • Zitat

    Originally posted by rmie
    Holla,


    das nenne ich ein gelungenes "first post".


    zu 2.: C38,39 sind vermutlich dazu gedacht HF Einstrahlugen auf die Audioleitungen im (billigen) Scartkabel zu blocken.


    OK, die Kapazitäten sind dann vermutlich klein genug um die Audio-Frequenzen nicht zu dämpfen.


    Zitat


    zu 3. Hier veränderst Du die Rückkopplung des OP. Ist dazu eine Leiterbahn zu trennen?
    Den Faktor 1,5, hast Du ziemlich aufwendig durch Paralellschaltung zweier 4k7 erreicht, weniger geübte Löter (wie ich) können auch auf 2k2 zurückgreifen (Faktor 1,46).


    Ich habe nicht die Leiterbahn getrennt, sondern die Ausgangspins des Op-Amps von den Pads entlötet (mit Lötkolben heiß machen und mit spitzem Gegenstand anheben), siehe Foto Oberseite.


    Natürlich funktionieren 2k2 auch, hatte nur keinen 2k2 verfügbar.



    Zitat


    Danke


    Roland


    PS: Vielleicht will sich ja jetzt jemand von DMM dazu äußern, ob wir in kürze einen "Umbauservice" erwarten könnne?


    Ich hatte DMM schon vor über 3 Wochen bezüglich der gefundenen Fehlerursache kontaktiert, mit der Hoffnung eine Abgeltung für meine 'Entwicklungshilfe' zu bekommen. Seit einer Woche haben die die komplette Fehlerbeschreibung.


    Bzgl Umbauservice: Habe schon überlegt, sowas anzubieten; das Problem ist die wahrscheinlich erlöschende Garantie. Ausserdem ist der Umbau samt Logistik doch ein Aufwand; man müsste einen Preis finden, der für beide Seiten Sinn macht.

  • Und vor allem: DMM sollte sofort die Auslieferung aller nicht korrigierten DM600 stoppen und die hier angesprochenen Änderungen sofort in die DM600 einarbeiten!


    Ich befürchte aber, dass wir hier weder ein Statement noch eine Änderung der neuen DM600 erleben dürfen. :frowning_face:

    Best regards,


    it's not a trick, it's a Nick! :winking_face:

    Einmal editiert, zuletzt von Nick99 ()

  • Zitat

    Original von dahid
    Hallo Zusammen,


    ich konnte das Problem mit dem dumpfen Klang bei meiner 600er lösen. Es handelt sich um ein Hardwareproblem, genauer gesagt ist der Audio Digital/Analogconverter (DAC) falsch beschaltet. Beim DAC [1] ist die De-Emphasis [2] aktiviert, die die Dämpfung der höheren Frequenzen verursacht. Im Anhang findet Ihr Schaltplan und Fotos von den Umbauten. Ich habe alles in einem Arbeitsgang durchgeführt, kann also nicht mehr sagen ob z.B. Maßnahme 1 alleine reichen würde.
    [list=1]
    [*] Die De-emphasis beim DAC WM8761 (U10) ist aktiv, da Pin 12 des DAC (wenn ich mich richtig erinnere) unbeschalten ist und durch den internen Pull-Up auf high gezogen wird. Das bewirkt eine ausgeprägte Tiefpasscharakteristik, die z.B. in UKW Empfänger nötig ist [2] (Siehe Datenblatt [1] Seite 16). Lösung: ich habe Pin 12 mit Pin 7 = GND verbunden.


    Hallo Dahid,


    Vielen, herzlichen Dank für dieses ausgezeichnete Hardware-Bugfixing! Ich kann berichten, dass ich den Umbau erfolgreich nachvollzogen habe und der Frequenzgang linear und der Pegel jetzt normal sind. Ich habe dazu lediglich Schritt 1 angewandt: Pin 12 des des WM8761 auf Masse gezogen (Pin 12 und Pin 7 miteinander verbunden).


    Jetzt endlich kann man mit der DM600 Musik ohne Kompromisse hören, im subjektiven Vergleich ist kein Unterschied zur Wiedergabe mit einer dBox2 Nokia hier mehr feststellbar.


    Es ist mir unverständlich, wie man ein Gerät wie die DM600 mit einer dermaßen eklatanten Schaltungsfehldimensionierung verkaufen kann. Ich würde mich nicht wundern, wenn ein findiger Mensch wie Du noch das Problem mit dem verwaschenen Bild der DM600 beheben könnte. Vielleicht mache ich mich an einem freien Tag mal selbst ran, auch wenn die Zeiten, in denen ich Leiterplatten selbst entworfen und bestückt habe, ein paar Jahre her sind.


    Danke! So langsam macht die DM600 jetzt Spass. Da der in diesem Thread beklagte Fehler eindeutig nur durch Hardwareeingriff behoben werden kann, wundert mich der Versuch des Aussitzens seitens Dream Multimedia in keinster Weise. Wenn sie das seriös beheben wollen - selbst wenn man nur die gegenwärtigen Garantiefälle einrechnet - wird das sehr, sehr teuer.

  • Zitat

    Original von dahid


    Ich hatte DMM schon vor über 3 Wochen bezüglich der gefundenen Fehlerursache kontaktiert, mit der Hoffnung eine Abgeltung für meine 'Entwicklungshilfe' zu bekommen. Seit einer Woche haben die die komplette Fehlerbeschreibung.


    Hi,
    das wäre mal genial wenn das nun klappt und DM diesen Umbau übernimmt. Ich habe keine Lust selbst daran zu löten da ich ja damit meine Ansprüche gegen DM verliere.


    Du schreibst das du vor 3 Wochen DM kontaktiert hast und seit 1 Woche DM die komplette Fehlerbeschreibung hat. Was hat sich denn in den 2 Wochen dazwischen getan bzw. was war die Antwort von DM?


    Ist damit mein Problem auch gelöst (bei jedem Start des TV ist der Ton verzerrt und ich muss danach immer die Box komplett neustarten)?


    Danke dir auf alle Fällle


    Gruß
    klaus

  • Zitat

    Originally posted by klausk
    Du schreibst das du vor 3 Wochen DM kontaktiert hast und seit 1 Woche DM die komplette Fehlerbeschreibung hat. Was hat sich denn in den 2 Wochen dazwischen getan bzw. was war die Antwort von DM?


    Zuerst großes Interesse. Als ich eine konkrete Antwort wollte, ob sie mir eine HDTV Box als Gegenleistung für die Lösung zusagen können, hatten sie plötzlich gedacht ich würde Dein unten beschriebenes Problem lösen. Von da an war mir klar, dass das zu nichts führen würde.


    Mit der Übersendung der genauen Fehlerbeschreibung vor ca. einer Woche habe ich dann um Stellungnahme gebeten, bevor ich die Sache veröffentliche. Wiedermal keine Antwort.


    Zitat

    Ist damit mein Problem auch gelöst (bei jedem Start des TV ist der Ton verzerrt und ich muss danach immer die Box komplett neustarten)?


    Dieses Problem hat meines Erachtens eine andere Ursache. Es ist bei mir bis jetzt erst einmal aufgetreten und ich habe deswegen keine Fehlersuche gestartet.

    Einmal editiert, zuletzt von dahid ()

  • Zitat

    Original von dreamer-flt
    Hallo Dahid,


    Vielen, herzlichen Dank für dieses ausgezeichnete Hardware-Bugfixing! Ich kann berichten, dass ich den Umbau erfolgreich nachvollzogen habe und der Frequenzgang linear und der Pegel jetzt normal sind. Ich habe dazu lediglich Schritt 1 angewandt: Pin 12 des des WM8761 auf Masse gezogen (Pin 12 und Pin 7 miteinander verbunden).


    Jetzt endlich kann man mit der DM600 Musik ohne Kompromisse hören, im subjektiven Vergleich ist kein Unterschied zur Wiedergabe mit einer dBox2 Nokia hier mehr feststellbar.
    [...]


    Hallo dreamer-flt,


    sehe ich das also richtig, dass nur durch das verbinden der beiden Pins des WM8761 kein dumpfer Ton mehr vorhanden ist? Oder bezieht sich das bei Dir jetzt nur auf MP3-Wiedergabe?

    Best regards,


    it's not a trick, it's a Nick! :winking_face:

  • Zitat

    Original von dreamer-flt


    Es ist mir unverständlich, wie man ein Gerät wie die DM600 mit einer dermaßen eklatanten Schaltungsfehldimensionierung verkaufen kann. Ich würde mich nicht wundern, wenn ein findiger Mensch wie Du noch das Problem mit dem verwaschenen Bild der DM600 beheben könnte. Vielleicht mache ich mich an einem freien Tag mal selbst ran, auch wenn die Zeiten, in denen ich Leiterplatten selbst entworfen und bestückt habe, ein paar Jahre her sind.


    klasse dass das jmd rausgefunden hat mit dem Ton.
    Hoffe Dream wird einen Umbauservice anbieten und hoffe noch mehr, dass jmd. auch das Bildproblem lösen kann. :frowning_face:


    werde den Thread gespannt weiterverfolgen!

  • dahid: Hut ab vor Dir!
    Was denkst Du, wenn ich als Anfängerin nur die Maßnahme 1 (Pin 12 auf Masse verbinden) durchführen würde. Maßnahmen 2 und 3 sind für mich als Laie so gut wie nicht ausführbar.


    Frequenzgang und zu niedgige Ausgangpegel können dadurch (auch teilweise) gelöst ?


    LG
    tux24

  • Zitat

    Original von Nick99


    Hallo dreamer-flt,


    sehe ich das also richtig, dass nur durch das verbinden der beiden Pins des WM8761 kein dumpfer Ton mehr vorhanden ist? Oder bezieht sich das bei Dir jetzt nur auf MP3-Wiedergabe?


    Durch Verbinden von Pin 7 und Pin 12 wird die Deemphasis des DAC deaktiviert, und zwar für alle Audiosignale, welche analog auf SCART und CINCH geschickt werden.


    Dadurch ist natürlich auch TV/Radio Audio nicht mehr "dumpf". Was mir nach einigen Stunden des Hörens nach diesem Fix noch aufgefallen ist, ist das der Klirrfaktor bei einigen TV-Sendern dadurch hörbar angestiegen ist. Gerade Stationen, die mit starkem Clipping arbeiten (Bsp: Werbung auf den Privaten), verzerren bei starkem Pegel ein wenig.


    Andererseits sind Signale mit normalem Pegel, so alle meine OGG und MP3 und 90% der TV-Sender, ohne Auffälligkeiten. Das Verzerren fiel durch die aktivierte Deemphasis nur nicht auf. Lasst Euch aber durch das Statement "Verzerrungen" meinerseits nicht allzusehr irritieren. Der Klirrfaktor bei starkem Pegel ist ca 10%, das hören viele Menschen nicht einmal, wenn man nicht bewußt darauf achtet.

    3 Mal editiert, zuletzt von Dreamer-FLT ()

  • Mein TV und Verstärker haben leider keinen optischen Eingang. Es interessiert mich aber sehr, ob der "Ton"-Fehler auch beim optischen Ausgang auftritt. Kann jemand von Euch darüber berichten ? Danke.


    LG
    Tux24

  • Zitat

    Original von tux24
    Mein TV und Verstärker haben leider keinen optischen Eingang. Es interessiert mich aber sehr, ob der "Ton"-Fehler auch beim optischen Ausgang auftritt. Kann jemand von Euch darüber berichten ? Danke.


    LG
    Tux24


    Das Ausschalten der Deemphasis (Pin 12 des DAC auf Masse legen) wirkt sich nur auf den analogen Ton aus. Also SCART und Cinch. Und nur dieser Konstruktionsfehler der DM600 wird damit behoben, nämlich zu dumpfes Audio an SCART und Cinch.


    Der optische Ausgang ist nicht tangiert, weil der DAC da gar nichts zu melden hat. Ebenso wird mit dieser Maßnahme nicht - wie in einem anderen Thread von Dir angedeutet, das Problem des falsch demuxten Tons ("Mickymaus-Effekt), das einige user haben, gefixt.


    Und noch eine Bemerkung zum Abschluß: Nur wer *wirklich* Löten kann, sollte die Brücke an den DAC tackern. Mit einem 60W Dachrinnenkolben, verzunderter Spitze und tattrigen Fingern geht ganz schnell was schief. Wenn die Pins erst mal durch zu viel Lötzinn verkleistert sind, ist die Box ein Fall für den Mülleimer, wenn man danach noch so unvorsichtig ist sie einzuschalten.


    Auf den hier geposteten Fotos sieht das noch leidlich handhabbar aus für Hobbyelektroniker. Die Realität ist ein wenig heftiger. Ich habe bspw. unter Zuhilfenahme einer Lupe löten müssen. Ok, meine Augen sind nicht mehr die Besten, aber normalerweise brauche ich noch keine Hilfsmittel.

  • Danke dreamer-flt, also Du meinst eine Frau wie ich soll Finger davon weg lassen.
    PS: Ich habe einen 25W Lötkolben (aus DDR Zeit) mit einer stumpfen Spitze. Geht da noch was ?

  • Zitat

    Original von tux24
    Danke dreamer-flt, also Du meinst eine Frau wie ich soll Finger davon weg lassen.
    PS: Ich habe einen 25W Lötkolben (aus DDR Zeit) mit einer stumpfen Spitze. Geht da noch was ?


    Die meisten DDR-Lötkolben hatten eine herausnehmbare Kupferspitze. Die hämmerst Du auf 1.5mm vorne spitz, schleifst sie vorne mit einer Feile leicht rauh und verzinnst sie. Unter dieser Voraussetzung darfst Du auch SMD-Bauteile löten :-). 25W gehen in Ordnung.


    Mach doch einfach mal den Trockentest: Dreambox aufschrauben, den WM8761 orten (bei meiner DM600 war der Chip unbeschriftet, also entweder das Billigste vom Billigen oder bewußte Verschleierungstaktik) und mit dem kalten Lötkolben testen, ob Du Dir zutraust an Pin 12 einen Draht ranzutackern. Pin 7 ist unprblematischer, da Du mehr Platz hast.


    Achtung: Im geposteten Bild von Dahid: http://www.dream-multimedia-tv…ent.php?attachmentid=1649 ist zwischen Pin 13 und 12 eine Zinnbrücke zu sehen. Das sollte nicht passieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Dreamer-FLT ()